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Belastung im Alter:  Das Haus ist zu groß!

Endlich ist es so weit: Das Eigenheim ist abbezahlt, die Kinder sind aus dem Haus und der Ruhestand erreicht. Nun haben viele Paare Zeit für sich. Doch dann beginnt die Pflicht: Ein großes Haus muss geputzt und der Garten gepflegt werden. Viele Menschen kommen im Herbst des Lebens ins Grübeln.

Die meisten Hausbesitzer haben sich ihren Traum vom Eigenheim in relativ jungen Jahren verwirklicht – um für sich und ihre Familie ein schönes Zuhause zu schaffen. Doch irgendwann sind die Kinder aus dem Haus – und dann ist die Immobilie für zwei meist viel zu groß. Zimmer stehen leer oder werden für Hobbies umfunktioniert – und müssen dennoch geputzt, gesaugt und beheizt werden.

Solange man körperlich fit ist, ist das kein Problem – doch wenn der Hausputz zur Last und die Gartenpflege zur Plage wird, kommt der Zeitpunkt, wo die Erkenntnis reift, dass das aufgebaute Eigenheim alles andere als altersgerecht geplant wurde. Ist die Finanzierung gesichert, dann lässt sich das Haus idealerweise alters- und rollstuhlgerecht umbauen. Da eine solche Maßnahme meist sehr teuer und aufwendig ist, scheitern viele Hausbesitzer an diesem Vorhaben. Denn ein Großteil des Vermögens steckt bereits in der eigenen Immobilie fest. ​

Tipp 1: Nicht zu lange warten

Tatsächlich hat das Leben im Eigenheim auch im Alter viele Vorteile: Zum einen entfällt eine lästige Miete – schließlich ist der Haus-Traum nach so vielen Jahren endlich abbezahlt. Dennoch übersehen viele Hausbesitzer, dass sie im Eigenheim zwar mietfrei – aber keineswegs kostenfrei wohnen. Die Beträge für Strom, Heizung, Versicherungen, Müllgebühren und Grundsteuer sind zum Teil recht happig. Was bleibt, ist das gute Gefühl, sich die eigenen vier Wände aufgebaut zu haben – und darin wohnen zu können: Freiheit! Zudem stellt ein Eigenheim später für die Erben eine finanzielle Absicherung dar.

Dem gegenüber stehen die Nachteile, die ein großes Haus für ältere Besitzer oft hat: Die Immobilie muss nicht nur in Schuss gehalten werden – häufig sind nötige, altersgerechte Umbauten nur schwer finanzierbar. Für darüber hinaus gehende Reisen oder andere Freizeitaktivitäten fehlt es oft an finanziellen Bewegungsspielräumen.

Tipp2: Eine Sache der Vernunft: Vor- und Nachteile abwägen

Passt die Größe der Immobilie zu uns? Lohnt sich das Vorhalten für den Besuch von Kindern und Enkeln? Möchte ich tatsächlich eine Veränderung? Reicht die Rente? Gibt es jemanden, der die Immobilie übernehmen möchte? Und, und, und – Hunderte von Fragen und nicht immer eine Antwort.

Manchmal tut der Tipp eines unabhängigen Dritten gut, welcher zwar mit Emotion, aber auch mit fachlichem Verstand daherkommt. Ein Gespräch bringt Klarheit in viele Situationen und kann eine gute Vorbereitung für die nächsten Schritte sein. Wem dies gut tut, der holt sich alle betroffenen Familienmitglieder dazu.

Erst eine sachliche und emotionslose Betrachtung der Lage kann helfen, denn sowohl aus finanziellen, als auch aus gesundheitlichen Gründen. Wir beraten Sie gern!